Leben mit
chronischen Schmerzen

Und Linderung durch Neurostimulation erfahren

headshot elderly man
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Chronische Schmerzen verstehen

Schmerzen, die mindestens 6 Monate anhalten, gelten als „chronisch“.1 Chronische Schmerzen sind einer der häufigsten Gründe, warum Menschen sich medizinischen Behandlungen unterziehen.1 Wenn Sie an chronischen Schmerzen leiden, sind Sie nicht allein. Viele wissen nicht, dass chronische Schmerzen:

  • Etwa 50 Millionen Menschen in den USA betreffen1
  • Mehr Amerikaner betreffen als Diabetes, Herzerkrankungen und Krebs zusammen2 und
  • Zu Angstzuständen, Depressionen und verminderter Lebensqualität führen können3,4

Ihr Weg zur Schmerzlinderung

Es kann lange dauern, die richtige Behandlung für chronische Schmerzen zu finden, die anhaltende Linderung verschafft. Diese Suche kann frustrierend sein, weil Schmerzen Menschen im Alltag beeinträchtigen. Personen mit chronischen Schmerzen probieren häufig mehrere verschiedene Therapien aus, bis sie die richtige Therapie finden, die erhebliche Linderung verschafft.

Ärzt:innen beginnen in der Regel mit konservativeren Ansätzen, einschließlich der folgenden Behandlungen:5

  • Physiotherapie
  • Medikamente
  • Injektionen
  • Operationen zur Druckentlastung der Nerven
  • Andere Therapien

Diese Behandlungen können zwar etwas Linderung verschaffen, aber bei vielen Menschen mit chronischen Schmerzen nimmt die Linderung mit diesen Behandlungen im Laufe der Zeit ab. Glücklicherweise können andere Behandlungen gegen chronische Schmerzen dauerhafte Linderung verschaffen.

Medikamente

Physiotherapie

Injektionen

Operationen zur Druckentlastung der Nerven

Andere Therapien

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Finden der richtigen Therapie für Sie

Wir möchten Sie wissen lassen, dass eine Schmerzlinderung möglich ist. Es gibt viele wirksame Therapien, mit denen Sie Ihre Schmerzen unter Kontrolle bringen und wieder ein normales Leben führen können.

Die Neurostimulation ist eine bewährte Therapie zur Behandlung chronischer Schmerzen, die Ärzt:innen seit mehr als 50 Jahren anwenden. Sie unterbricht die Schmerzsignale vom Rückenmark zum Gehirn. Neurostimulation kann Ihnen die Linderung verschaffen, nach der Sie suchen.

Beantworten Sie einige kurze Fragen, um herauszufinden, welche Therapie für Sie die richtige sein könnte.

Weitere Informationen erhalten Sie von Abbott

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*Patient:innen berichten nach einer einzigen RF-Therapieanwendung von einer Schmerzlinderung, die sechs bis zwölf Monate anhält.

  1. Dahlhamer J, Lucas J, Zelaya C, et al. Prevalence of chronic pain and high-impact chronic pain among adults – United States, 2016. Morb Mortal Wkly Rep. 2018;67(36):1001-1006.
  2. Institute of Medicine (US) Committee on Advancing Pain Research, Care, and Education. Relieving pain in America: a blueprint for transforming prevention, care, education and research. Aktualisiert 2011. Zugriff am 2. Dezember 2022. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/.
  3. Gureje O, Von Korff M, Simon GE, Gater R. Persistent pain and well-being: a World Health Organization study in primary care. JAMA. 1998;280(2):147-151.
  4. Smith BH, Elliott AM, Chambers WA, Smith WC, Hannaford PC, Penny K. The impact of chronic pain in the community. Fam Pract. 2001;18(3):292-299.
  5. Johns Hopkins Medicine. Chronic Pain. Zugriff am 2. Dezember 2022. https://www.hopkinsmedicine.org/health/conditions-and-diseases/chronic-pain.
  6. Manchikanti L, Kaye AD, Boswell MV, et al. A systematic review and best evidence synthesis of effectiveness of therapeutic facet joint interventions in managing chronic spinal pain. Pain Physician. 2015;18(4):E535-E582.

Wichtige Sicherheitsinformationen

Rückenmarkstimulation (SCS)

Verschreibungs- und Sicherheitsinformationen

Lesen Sie diesen Abschnitt, der wichtige Verschreibungs- und Sicherheitsinformationen enthält. 

Vorgesehener Verwendungszweck

Dieses Neurostimulationssystem dient zur Abgabe elektrischer Impulse von geringer Intensität an Nervenstrukturen. Das System ist zum Gebrauch mit Elektroden und zugehörigen Verlängerungen bestimmt, die mit dem System kompatibel sind. 

Indikationen

Dieses Neurostimulationssystem ist zum unterstützenden Management therapierefraktärer chronischer Schmerzen des Rumpfes und/oder der Gliedmaßen indiziert, einschließlich unilateraler oder bilateraler Schmerzen im Zusammenhang mit dem Postnukleotomie-Syndrom nach erfolgloser Rückenoperation sowie therapierefraktärer Schmerzen im unteren Rücken oder in den Beinen. 

Kontraindikationen  

Dieses System ist bei Patienten kontraindiziert, die nicht in der Lage sind, das System zu bedienen, oder bei denen die Teststimulation die Schmerzen nicht effizient lindert. 

MRT-Sicherheitsinformationen

Einige Modelle dieses Systems sind bedingt MR-sicher. Patienten mit diesen Geräten können sicher mittels Magnetresonanztomographie (MRT) untersucht werden, sofern die Bedingungen für eine sichere MRT-Untersuchung erfüllt sind. Weitere Informationen zu bedingt MR-sicheren Neurostimulationskomponenten und -systemen, einschließlich Geräteeinstellungen, Scanverfahren und einer vollständigen Liste der bedingt zugelassenen Komponenten, entnehmen Sie bitte dem Ärztehandbuch für MRT-Verfahren für Neurostimulationssysteme (online verfügbar unter medical.abbott/manuals). Weitere Informationen zu bedingt MR-sicheren Produkten finden Sie auf der Produktinformationsseite von Abbott unter neuromodulation.abbott

Warnhinweise

Für dieses Neurostimulationssystem gelten folgende Warnhinweise.

Hohes Operationsrisiko. Neurostimulation sollte nicht bei Patienten angewendet werden, die ein hohes Operationsrisiko aufweisen, oder bei Patienten mit mehreren Erkrankungen oder aktiven Allgemeininfektionen.

Magnetresonanztomographie (MRT). Bei Patienten mit Komponenten eines bedingt MR-sicheren Systems ist eine MRT-Untersuchung zulässig, sofern alle Bedingungen für die implantierten Komponenten und die MRT-Untersuchung erfüllt sind. Ärzte können mithilfe der von Abbott Medical vorgegebenen Bedingungen die Eignung eines Patienten für eine MRT-Untersuchung ermitteln. Auch sollten Ärzte mit ihren Patienten über sämtliche Risiken einer MRT-Untersuchung sprechen.

Patienten ohne ein bedingt MR-sicheres Neurostimulationssystem sollten sich keinem MRT-Scan unterziehen, da das dabei erzeugte elektromagnetische Feld die Elektronik des Geräts beschädigen und Spannungen in der Elektrode induzieren kann, die u. U. eine ruck- oder schockartige Empfindung bewirken.

Diathermie-Therapie. An Patienten, bei denen ein Neurostimulationssystem implantiert wurde, darf keine Diathermie-Behandlung mit Kurzwellen, Mikrowellen oder therapeutischem Ultraschall (alle hier als Diathermie bezeichnet) vorgenommen werden. Die Energie der Diathermie kann durch das implantierte System übertragen werden und im Bereich der implantierten Elektrodenkontakte Gewebeschäden verursachen, was schwere oder tödliche Verletzungen zur Folge haben kann.

Darüber hinaus kann die Diathermie die Komponenten des Neurostimulationssystems beschädigen, wodurch die Therapie unwirksam und ein weiterer Eingriff für die Implantation und den Ersatz des Systems erforderlich werden könnte. Verletzungen oder Schäden infolge einer Diathermie-Behandlung können unabhängig davon auftreten, ob das Neurostimulationssystem ein- oder ausgeschaltet ist.

Elektrochirurgie. Um eine Verletzung des Patienten oder eine Beschädigung des Neurostimulationssystems zu vermeiden, dürfen bei Patienten mit einem implantierten Neurostimulationssystem keine monopolaren Elektrochirurgiegeräte eingesetzt werden. Vor der Verwendung eines Elektrochirurgiegeräts ist das System mithilfe der App für das Bediengerät für Patienten oder der App für das Ärzte-Programmiergerät in den OP-Modus zu setzen. Überprüfen Sie nach dem Eingriff, ob das Neurostimulationssystem ordnungsgemäß funktioniert.

Falls während Implantationsverfahren Elektrochirurgiegeräte verwendet werden müssen, sind die folgenden Maßnahmen zu ergreifen:

  • Setzen Sie nur bipolare Elektrochirurgie ein.
  • Schließen Sie alle elektrochirurgischen Eingriffe ab, bevor Sie die Elektroden oder Verlängerungen an den Neurostimulator anschließen.
  • Halten Sie die Strompfade des Elektrochirurgiegeräts möglichst weit vom Neurostimulationssystem entfernt.
  • Stellen Sie das Elektrochirurgiegerät auf die niedrigste Energieeinstellung ein.
  • Überprüfen Sie während des Implantationsverfahrens und vor dem Verschließen der Neurostimulatortasche, ob das Neurostimulationssystem ordnungsgemäß funktioniert.

Implantierbare Herz-Kreislauf-Systeme. Der Arzt muss sich der Risiken und möglichen Wechselwirkungen zwischen einem Neurostimulationssystem und einem implantierten Herz-Kreislauf-System wie einem Herzschrittmacher oder einem Defibrillator bewusst sein. Die elektrischen Impulse eines Neurostimulationssystems können Wechselwirkungen mit dem Messbetrieb eines implantierten Herz-Kreislauf-Systems hervorrufen, die dazu führen können, dass das Herz-Kreislauf-System nicht korrekt reagiert. Um die Messung der Ausgangssignale des Neurostimulationssystems durch das implantierte Herz-Kreislauf-System zu minimieren bzw. zu verhindern, (1) positionieren Sie die implantierten Geräte möglichst weit voneinander entfernt; (2) vergewissern Sie sich, dass das Neurostimulationssystem die Funktionen des implantierten Herz-Kreislauf-Systems nicht beeinträchtigt, und (3) vermeiden Sie die Programmierung beider Systeme im unipolaren Modus (Verwendung des Gerätegehäuses als Anode) oder die Verwendung von Einstellungen des Neurostimulationssystems, welche die Funktion des implantierbaren Herz-Kreislauf-Systems beeinträchtigen.

Verwendung in der Pädiatrie. Die Sicherheit und Wirksamkeit von Neurostimulation bei Kindern wurde nicht nachgewiesen.

Schwangerschaft und Stillzeit. Die Sicherheit und Wirksamkeit von Neurostimulation während der Schwangerschaft und Stillzeit wurde nicht nachgewiesen.

Gerätekomponenten. Die Verwendung dieses Systems mit Komponenten, die nicht von Abbott Medical dazu zugelassen wurden, kann zur Beschädigung des Systems und zu einem erhöhten Risiko für den Patienten führen.

Beschädigung des Gehäuses. Verwenden Sie den IPG nicht, wenn das IPG-Gehäuse Löcher oder Risse aufweist, da in diesem Fall schwere Verätzungen durch Kontakt mit den Chemikalien der Batterie auftreten können.

Entsorgung des IPG. Senden Sie alle explantierten IPGs zur sicheren Entsorgung an Abbott Medical zurück. IPGs enthalten Batterien sowie weitere potenziell gefährliche Materialien. Der IPG darf keinen Stößen ausgesetzt und nicht perforiert oder verbrannt werden, da andernfalls Brand- und Explosionsgefahr besteht.

Vorsichtshinweise

Für dieses Neurostimulationssystem gelten folgende Vorsichtshinweise.

Allgemeine Vorsichtshinweise

Ärzteschulung. Der implantierende Arzt muss über Erfahrungen in der Diagnose und Behandlung von chronischen Schmerzsymptomen verfügen und in chirurgische Techniken und die Implantation des Geräts eingewiesen sein.

Patientenauswahl. Es ist von größter Wichtigkeit, die Patienten für die Neurostimulation sorgsam auszuwählen. Es muss eine gründliche psychiatrische Untersuchung durchgeführt werden. Die Patienten dürfen nicht medikamentenabhängig sein und müssen in der Lage sein, das Neurostimulationssystem zu bedienen.

Infektion. Führen Sie adäquate Verfahren zur Infektionskontrolle durch. Infektionen, die im Zusammenhang mit der Implantation des Systems auftreten, machen möglicherweise die Explantation des Geräts erforderlich.

Elektromagnetische Störungen (EMI). Einige Geräte in häuslichen, medizinischen und öffentlichen Umgebungen sowie in Arbeitsumgebungen können elektromagnetische Störungen erzeugen, die stark genug sind, um den Betrieb eines Neurostimulationssystems zu stören oder die Systemkomponenten zu beschädigen. Patienten sollten vermeiden, diesen Störquellen zu nahe zu kommen. Dazu gehören zum Beispiel: handelsübliche elektrische Geräte (z. B. Lichtbogenschweißgeräte und Induktionsöfen), Kommunikationsgeräte (z. B. Mikrowellensender und Hochleistungssender aus dem Amateurbereich), Hochspannungsleitungen, Geräte zur Funkfrequenzidentifikation (RFID-Geräte) und manche medizinische Verfahren (z. B. therapeutische Bestrahlung und elektromagnetische Lithotripsie).

Sicherheit, Diebstahlsicherungsvorrichtungen und Geräte zur Funkfrequenzidentifikation (RFID-Geräte). Manche Diebstahlsicherungsvorrichtungen, wie solche, die an den Ein- oder Ausgängen von Kaufhäusern, Bibliotheken und anderen öffentlichen Einrichtungen zum Einsatz kommen, sowie die Durchleuchtungsgeräte der Flughafensicherung können die Stimulation beeinträchtigen. Zusätzlich können RFID-Geräte, die häufig zum Lesen von Ausweisen verwendet werden, sowie manche Etiketten-Deaktivatoren, wie solche, die in Läden an der Kasse und an der Ausleihe von Bibliotheken verwendet werden, ebenfalls die Stimulation beeinträchtigen. Patienten, bei denen nicht unmittelbar angrenzend mehrere Elektroden implantiert sind oder die gegenüber niedrigen Stimulationsgrenzwerten empfindlich sind, können eine momentane Erhöhung der Stimulation wahrnehmen, die einige Patienten als unangenehm oder ruckartig beschreiben. Solchen Geräten sollten sich die Patienten nur mit Vorsicht nähern und sie sollten um Hilfe zum Umgehen solcher Geräte bitten. Falls Patienten durch eine Tür oder ein Tor mit dieser Art von Gerät gehen müssen, sollten sie den IPG ausschalten, Vorsicht walten lassen und darauf achten, schnell durch das Gerät zu gehen.

Einschränkungen der Funkverwendung. In manchen Umgebungen kann die Verwendung von Funkfunktionen (z. B. der Drahtlostechnologie Bluetooth®) eingeschränkt sein. Solche Einschränkungen gelten möglicherweise an Bord von Flugzeugen, in Krankenhäusern, in der Nähe von Sprengstoffen oder in explosionsgefährdeten Bereichen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Richtlinien für die Verwendung dieses Geräts gelten, fragen Sie nach einer Nutzungsberechtigung, bevor Sie es einschalten. (Bluetooth® ist eine eingetragene Marke der Bluetooth SIG, Inc.)

Mobiltelefone. Störungen durch Mobiltelefone sind zwar nicht zu erwarten, doch da sich die Technologie ständig ändert, sind Wechselwirkungen zwischen dem Neurostimulationssystem und einem Mobiltelefon prinzipiell möglich. Raten Sie Patienten, sich an ihren Arzt zu wenden, wenn sie sich über Wechselwirkungen zwischen ihrem Mobiltelefon und ihrem Neurostimulationssystem Sorgen machen.

Sterilisation und Lagerung

Steriles Gerät für den einmaligen Gebrauch. Die implantierten Komponenten dieses Neurostimulationssystems sind nur für den einmaligen Gebrauch bestimmt. Die sterilen Komponenten in diesem Kit wurden vor dem Versand mit Ethylenoxidgas (EtO) sterilisiert und werden in einer sterilen Verpackung geliefert, sodass sie direkt in das sterile Feld eingebracht werden können. Ein explantiertes System darf niemals resterilisiert oder erneut implantiert werden.

Lagerbedingungen. Bewahren Sie die Komponenten und ihre Verpackungen so auf, dass sie nicht in Kontakt mit Flüssigkeiten jeglicher Art geraten können.

Handhabung und Implantation

Verfallsdatum. Das Verfallsdatum (bzw. das „Ablaufdatum für die Verwendbarkeit“) ist auf der Verpackung aufgedruckt. Verwenden Sie kein System, dessen Verfallsdatum überschritten ist.

Pflege und Handhabung der Komponenten. Behandeln Sie die Systemkomponenten vor der Implantation mit größter Vorsicht. Übermäßige Wärme, große Zug- und Biegekräfte, starkes Verdrehen oder die Verwendung scharfer Instrumente können die Komponenten beschädigen und Fehlfunktionen verursachen.

Beschädigungen der Verpackung oder der Komponenten. Implantieren Sie ein Gerät nicht, wenn die sterile Verpackung oder die Komponenten Anzeichen einer Beschädigung aufweisen, die sterile Dichtung aufgerissen ist oder aus irgendeinem Grund eine Kontamination vermutet wird. Senden Sie jegliche auffälligen Komponenten zur Überprüfung an Abbott Medical zurück.

Testen des Systems. Während der Implantation, vor dem Verschließen der Neurostimulatortasche und bevor der Patient den Operationsbereich verlässt, muss stets der Betrieb des Systems getestet werden, um dessen ordnungsgemäße Funktion sicherzustellen.

Veränderung des Geräts. Das Gerät kann vom Kunden nicht gewartet werden. Um eine Beschädigung des Systems und Verletzungen zu vermeiden, darf das Gerät auf keinerlei Weise verändert werden. Senden Sie das Gerät bei Bedarf zur Durchführung von Servicearbeiten an Abbott Medical zurück.

Klinische und medizinische Umgebungen

Ultraschall und Lithotripsie mit hoher Ausgangsleistung. Die Verwendung von Geräten mit hoher Ausgangsleistung, z. B. eines elektrohydraulischen Lithotriptors, kann die Elektronik eines implantierten IPG beschädigen. Wenn eine Lithotripsie notwendig ist, fokussieren Sie die Energie nicht in der Nähe des IPG.

Ultraschall-Untersuchungsgeräte. Ultraschall-Untersuchungsgeräte können mechanische Schäden an einem implantierten Neurostimulationssystem verursachen, wenn sie direkt über dem implantierten System angewendet werden.

Externe Defibrillatoren. Die Sicherheit der Verwendung eines externen Defibrillators bei Patienten mit implantierten Neurostimulationssystemen wurde nicht nachgewiesen.

Therapeutische Strahlung. Therapeutische Strahlung kann die Elektronik eines implantierten Neurostimulationssystems beschädigen. Es wurden jedoch keine Tests durchgeführt und eindeutige Informationen zu Strahleneffekten stehen nicht zur Verfügung. Strahlenquellen für die Strahlenbehandlung sind therapeutische Röntgenstrahlen, Kobaltgeräte sowie Linearbeschleuniger. Wenn eine Strahlenbehandlung erforderlich ist, muss der Bereich über dem implantierten IPG mit Blei abgeschirmt werden. Eine Beschädigung des Systems lässt sich u. U. nicht sofort feststellen.

Nebenwirkungen

Zusätzlich zu den Risiken, die ein chirurgischer Eingriff mit sich bringt, sind mit der Implantation bzw. Verwendung dieses IPG die folgenden Risiken verbunden:

  • Unangenehme Empfindungen oder motorische Störungen (einschließlich unfreiwilliger Bewegungen) aufgrund hoher Stimulationsleistungen (IPG in diesen Fällen sofort ausschalten).
  • Stimulation an ungewünschten Stellen (z. B. radikuläre Stimulation der Brustwand)
  • Lähmung, Schwäche, Schwerfälligkeit, Taubheit oder Schmerzen unterhalb des Implantats
  • Anhaltende Schmerzen im Bereich des IPG
  • Serom (Masse oder Schwellung) an der IPG-Stelle
  • Allergische Reaktion oder Abstoßungsreaktion auf die Implantatmaterialien
  • Implantatwanderung oder Hauterosion im Bereich des Implantats
  • Batterieversagen 

24-99047 MAT-2412845 v1.0 | Dokument zur Verwendung in Deutschland zugelassen.

Spinalganglion-Therapie (DRG-Therapie)

Verschreibungs- und Sicherheitsinformationen

Lesen Sie diesen Abschnitt, der wichtige Verschreibungs- und Sicherheitsinformationen enthält.

Vorgesehener Verwendungszweck

Dieses Neurostimulationssystem dient zur Abgabe elektrischer Impulse von geringer Intensität an Nervenstrukturen. Das System ist zum Gebrauch mit Elektroden und zugehörigen Verlängerungen bestimmt, die mit dem System kompatibel sind. 

Indikationen

Dieses Neurostimulationssystem ist für die Behandlung von chronischen, therapierefraktären Schmerzen indiziert.

Kontraindikationen

Dieses System ist bei Patienten kontraindiziert, die:

  • nicht in der Lage sind, das System zu bedienen
  • ein hohes Operationsrisiko aufweisen
  • schwanger sind
  • unter 18 Jahre alt sind 

MRT-Sicherheitsinformationen

Einige Modelle dieses Systems sind bedingt MR-sicher. Patienten mit diesen Geräten können sicher mittels Magnetresonanztomographie (MRT) untersucht werden, sofern die Bedingungen für eine sichere MRT-Untersuchung erfüllt sind. Weitere Informationen zu bedingt MR-sicheren Neurostimulationskomponenten und -systemen, einschließlich Geräteeinstellungen, Scanverfahren und einer vollständigen Liste der bedingt zugelassenen Komponenten, entnehmen Sie bitte dem Ärztehandbuch für MRT-Verfahren für Neurostimulationssysteme (online verfügbar unter medical.abbott/manuals). Weitere Informationen zu bedingt MR-sicheren Produkten finden Sie auf der Produktinformationsseite von Abbott unter neuromodulation.abbott.

Warnhinweise

Für dieses Neurostimulationssystem gelten folgende Warnhinweise.

Schwangerschaft und Stillzeit. Die Sicherheit und Wirksamkeit von Neurostimulation während der Schwangerschaft und Stillzeit wurde nicht nachgewiesen.

Verwendung in der Pädiatrie. Die Sicherheit und Wirksamkeit von Neurostimulation bei Kindern wurde nicht nachgewiesen.

Externe Defibrillatoren. Die Sicherheit der Verwendung eines externen Defibrillators bei Patienten, die Neurostimulation erhalten, wurde nicht nachgewiesen. Die externe Defibrillation kann induzierte Ströme im Elektrodenverlängerungsabschnitt des Neurostimulationssystems bewirken. Vergewissern Sie sich nach der Defibrillation, dass das Neurostimulationssystem noch funktioniert.

Magnetresonanztomographie (MRT). Bei Patienten mit Komponenten eines bedingt MR-sicheren Systems ist eine MRT-Untersuchung zulässig, sofern alle Bedingungen für die implantierten Komponenten und die MRT-Untersuchung erfüllt sind. Ärzte können mithilfe der von Abbott Medical vorgegebenen Bedingungen die Eignung eines Patienten für eine MRT-Untersuchung ermitteln. Auch sollten Ärzte mit ihren Patienten über sämtliche Risiken einer MRT-Untersuchung sprechen.

Patienten ohne ein bedingt MR-sicheres Neurostimulationssystem sollten sich keinem MRT-Scan unterziehen, da das dabei erzeugte elektromagnetische Feld die Elektronik des Geräts beschädigen, zu einer möglicherweise in einer Gewebeschädigung resultierenden Erwärmung an der Elektrodenspitze führen und Spannungen in der Elektrode induzieren kann, die u. U. eine ruck- oder schockartige Empfindung bewirken.

Diathermie-Therapie. An Patienten, bei denen ein Neurostimulationssystem implantiert wurde, darf keine Diathermie-Behandlung mit Kurzwellen, Mikrowellen oder therapeutischem Ultraschall (alle hier als Diathermie bezeichnet) vorgenommen werden. Die Energie der Diathermie kann durch das implantierte System übertragen werden und im Bereich der implantierten Elektrodenkontakte Gewebeschäden verursachen, was schwere oder tödliche Verletzungen zur Folge haben kann.

Darüber hinaus kann die Diathermie die Komponenten des Neurostimulationssystems beschädigen, wodurch die Therapie unwirksam und ein weiterer Eingriff für die Implantation und den Ersatz des Systems erforderlich werden könnte. Verletzungen oder Schäden infolge einer Diathermie-Behandlung können unabhängig davon auftreten, ob das Neurostimulationssystem ein- oder ausgeschaltet ist. Patienten sollten dem behandelnden Arzt daher unbedingt mitteilen, dass sie keine Diathermie-Behandlung erhalten dürfen.

Elektrochirurgie. Um eine Verletzung des Patienten oder eine Beschädigung des Neurostimulationssystems zu vermeiden, dürfen bei Patienten mit einem implantierten Neurostimulationssystem keine monopolaren Elektrochirurgiegeräte eingesetzt werden. Vor der Verwendung eines Elektrochirurgiegeräts ist das System mithilfe der App für das Bediengerät für Patienten oder der App für das Ärzte-Programmiergerät in den OP-Modus zu setzen. Überprüfen Sie nach dem Eingriff, ob das Neurostimulationssystem ordnungsgemäß funktioniert.

Falls während Implantationsverfahren Elektrochirurgiegeräte verwendet werden müssen, sind die folgenden Maßnahmen zu ergreifen:

  • Setzen Sie nur bipolare Elektrochirurgie ein.
  • Schließen Sie alle elektrochirurgischen Eingriffe ab, bevor Sie die Elektroden oder Verlängerungen an den Neurostimulator anschließen.
  • Halten Sie die Strompfade des Elektrochirurgiegeräts möglichst weit vom Neurostimulationssystem entfernt.
  • Stellen Sie das Elektrochirurgiegerät auf die niedrigste Energieeinstellung ein.
  • Überprüfen Sie während des Implantationsverfahrens und vor dem Verschließen der Neurostimulatortasche, ob das Neurostimulationssystem ordnungsgemäß funktioniert.

Implantierbare Herz-Kreislauf-Systeme. Der Arzt muss sich der Risiken und möglichen Wechselwirkungen zwischen einem Neurostimulationssystem und einem implantierten Herz-Kreislauf-System wie einem Herzschrittmacher oder einem Defibrillator bewusst sein. Die elektrischen Impulse eines Neurostimulationssystems können Wechselwirkungen mit dem Messbetrieb eines implantierten Herz-Kreislauf-Systems hervorrufen, die dazu führen können, dass das Herz-Kreislauf-System nicht korrekt reagiert. Um die Messung der Ausgangssignale des Neurostimulationssystems durch das implantierte Herz-Kreislauf-System zu minimieren bzw. zu verhindern, (1) positionieren Sie die implantierten Geräte möglichst weit voneinander entfernt; (2) vergewissern Sie sich, dass das Neurostimulationssystem die Funktionen des implantierten Herz-Kreislauf-Systems nicht beeinträchtigt, und (3) vermeiden Sie die Programmierung beider Systeme im unipolaren Modus (Verwendung des Gerätegehäuses als Anode) oder die Verwendung von Einstellungen des Neurostimulationssystems, welche die Funktion des implantierbaren Herz-Kreislauf-Systems beeinträchtigen.

Notfallverfahren. Weisen Sie Patienten an, eine Vertrauensperson (ein Familienmitglied oder einen engen Freund) zu bestimmen, die das Notfallpersonal über das implantierte Neurostimulationssystem benachrichtigt, wenn eine Notfallversorgung erforderlich sein sollte. Patienten erhalten einen mitzuführenden Patientenausweis, der Notfallpersonal über das implantierte System informiert. Patienten sollten Vorsicht walten lassen, wenn sie sich einem Eingriff unterziehen, der eine Hochfrequenz- (HF) oder Mikrowellenablation, Defibrillation oder Kardioversion umfassen könnte.

Ultraschall-Untersuchungsgeräte. Ultraschall-Untersuchungsgeräte können mechanische Schäden an einem implantierten Neurostimulationssystem verursachen, wenn sie direkt über dem implantierten System angewendet werden.

Therapeutische Strahlung. Therapeutische Strahlung kann die Elektronik eines implantierten Neurostimulationssystems beschädigen. Es wurden jedoch keine Tests durchgeführt und eindeutige Informationen zu Strahleneffekten stehen nicht zur Verfügung. Strahlenquellen für die Strahlenbehandlung sind therapeutische Röntgenstrahlen, Kobaltgeräte sowie Linearbeschleuniger. Wenn eine Strahlenbehandlung erforderlich ist, muss der Bereich über dem implantierten IPG mit Blei abgeschirmt werden. Eine Beschädigung des Systems lässt sich u. U. nicht sofort feststellen.

Beschränkt zugängliche Bereiche. Weisen Sie den Patienten darauf hin, dass er einen Arzt zu Rate ziehen sollte, bevor er Bereiche betritt, die den Betrieb des implantierten Geräts beeinträchtigen könnten. Dazu gehören auch Bereiche, die durch ein Warnschild gekennzeichnet sind, das Schrittmacher-Patienten den Zutritt verwehrt.

Manipulation der Komponenten durch Patienten. Der Patient muss angewiesen werden, die implantierten Komponenten nicht durch die Haut zu reiben oder auf sie Druck auszuüben, da dies eine Elektrodendislokation hervorrufen kann, die zu einer Stimulation an der Implantationsstelle führt. Weitere Folgen können eine IPG-Inversion, die zu einem Verlust der Kommunikation mit dem IPG führt, oder eine Hauterosion sein, die zu einem weiteren chirurgischen Eingriff oder einer möglichen Infektion führen kann.

Elektrodenbewegung. Die Patienten müssen angewiesen werden, mindestens sechs Wochen nach der Implantation Biegen, Verdrehen und Strecken des Körpers zu vermeiden und keine Gegenstände zu heben, die mehr als 2 kg wiegen. Diese Tätigkeiten können zu einer Elektrodenbewegung führen, die für den Patienten eine Unter- oder Überstimulation zur Folge hat. Bei einer übermäßigen Elektrodenwanderung kann eine erneute Operation erforderlich sein, um die Elektroden neu zu platzieren.

Gerätetauchen und Überdruckkammern. Weisen Sie Patienten an, Gerätetauchen und das Betreten von Überdruckkammern mit einem Druck über 1,5 ata (Atmosphäre absolute) zu vermeiden, da diese Tätigkeiten das Neurostimulationssystem beschädigen könnten.

Bedienung von Maschinen, Geräten und Fahrzeugen. In der klinischen Erfahrung mit diesem Gerät haben Patienten beim Wechseln aus einer liegenden in eine sitzende Position kaum Auswirkungen gespürt. Aus diesem Grund ist es unwahrscheinlich, dass Patienten die Stimulation anpassen müssen, wenn sie ihre Haltung ändern oder sich bewegen. Patienten, die bei Haltungsänderungen eine unangenehme Parästhesie spüren, sollten jedoch angewiesen werden, keine potenziell gefährlichen Geräte wie Elektrowerkzeuge zu bedienen oder Autos oder andere Kraftfahrzeuge zu führen. Diese Patienten sollten nicht auf Leitern steigen oder an Aktivitäten teilnehmen, bei denen Haltungsänderungen oder abrupte Bewegungen die Wahrnehmung der Stimulationsintensität verändern und dazu führen können, dass der Patient stürzt, die Kontrolle über das Gerät bzw. das Fahrzeug verliert oder andere verletzt.

Explosive und entzündliche Gase. Das Ärzte-Programmiergerät bzw. das Bediengerät für Patienten darf nicht in Umgebungen verwendet werden, in denen entflammbare oder entzündliche Gase oder Dämpfe vorhanden sind. Diese könnten sich durch den Betrieb dieser Geräte entzünden und somit schwere Verbrennungen, Verletzungen oder den Tod hervorrufen.

Das Gerät trocken aufbewahren. Das Programmiergerät und das Bediengerät sind nicht wasserdicht. Halten Sie die Geräte trocken, um Beschädigungen zu vermeiden. Weisen Sie Patienten an, das Gerät nicht zu verwenden, wenn Sie Tätigkeiten ausführen, bei denen es nass werden könnte, z. B. Schwimmen oder Baden.

Gerätekomponenten. Die Verwendung dieses Systems mit Komponenten, die nicht von Abbott Medical dazu zugelassen wurden, kann zur Beschädigung des Systems und zu einem erhöhten Risiko für den Patienten führen.

Veränderung des Geräts. Das Gerät kann vom Kunden nicht gewartet werden. Um eine Beschädigung des Systems und Verletzungen zu vermeiden, darf das Gerät auf keinerlei Weise verändert werden. Senden Sie das Gerät bei Bedarf zur Durchführung von Servicearbeiten an Abbott Medical zurück.

Veränderung der Anwendung. Um eine unbeabsichtigte Stimulation zu vermeiden, sollten Sie keine Änderungen am Betriebssystem vornehmen. Verwenden Sie die Anwendung nicht, wenn das Betriebssystem beeinträchtigt wurde (Jailbreak).

Beschädigung des Gehäuses. Verwenden Sie den IPG nicht, wenn das IPG-Gehäuse Löcher oder Risse aufweist, da in diesem Fall schwere Verätzungen durch Kontakt mit den Chemikalien der Batterie auftreten können.

Entsorgung des IPG. Senden Sie alle explantierten IPGs zur sicheren Entsorgung an Abbott Medical zurück. IPGs enthalten Batterien sowie weitere potenziell gefährliche Materialien. Der IPG darf keinen Stößen ausgesetzt und nicht perforiert oder verbrannt werden, da andernfalls Brand- und Explosionsgefahr besteht.

Produktmaterialien. Neurostimulationssysteme enthalten Materialien, die mit Gewebe in Kontakt kommen oder kommen könnten. Vor der Implantation des Systems ist von ärztlicher Seite zu ermitteln, ob bei dem Patienten Allergien gegen diese Materialien vorliegen.

Vorsichtshinweise

Für dieses Neurostimulationssystem gelten folgende Vorsichtshinweise.

Allgemeine Vorsichtshinweise

Ärzteschulung. Der implantierende Arzt muss über Erfahrungen in der Diagnose und Behandlung von chronischen Schmerzsymptomen verfügen und in chirurgische Techniken und die Implantation des Geräts eingewiesen sein.

Patientenauswahl. Es ist von größter Wichtigkeit, die Patienten für die Neurostimulation sorgsam auszuwählen. Es muss eine gründliche psychiatrische Untersuchung durchgeführt werden. Die Patienten dürfen nicht medikamentenabhängig sein und müssen in der Lage sein, das Neurostimulationssystem zu bedienen.

Infektion. Führen Sie adäquate Verfahren zur Infektionskontrolle durch. Infektionen, die im Zusammenhang mit der Implantation des Systems auftreten, machen möglicherweise die Explantation des Geräts erforderlich.

Implantation mehrerer Elektroden. Wenn mehrere Elektroden oder Verlängerungen implantiert werden, sollten die Elektroden und Verlängerungen dicht beieinander verlegt werden. Bei nicht nebeneinander verlegten Elektroden und Verlängerungen besteht die Möglichkeit, dass sich ein Kanal zur Weiterleitung von elektromagnetischer Streuenergie bildet, die beim Patienten eine unerwünschte Stimulation hervorrufen kann.

Hohe Stimulationsleistungen. Eine Stimulation mit hoher Ausgangsleistung kann unangenehme Empfindungen oder motorische Störungen hervorrufen oder den Patienten außer Stande setzen, den Stimulator zu bedienen. Beim Auftreten unangenehmer Empfindungen muss das Gerät sofort ausgeschaltet werden.

Haltungsänderungen. In der klinischen Erfahrung mit diesem Gerät haben Patienten beim Wechseln aus einer liegenden in eine sitzende Position kaum Auswirkungen gespürt. Aus diesem Grund ist es unwahrscheinlich, dass Patienten die Stimulation anpassen müssen, wenn sie ihre Haltung ändern oder sich bewegen. Bei einigen Patienten kann sich jedoch die wahrgenommene Stimulationsintensität verringern oder erhöhen. Die Wahrnehmung einer höheren Stimulationsintensität wurde von einigen Patienten als unangenehm, schmerzhaft oder ruckartig beschrieben. Raten Sie Patienten, die diese Art von Stimulationsänderungen spüren, vor extremen Haltungsänderungen oder abrupten Bewegungen, wie Strecken, Heben der Arme über den Kopf oder Gymnastik, die Amplitude zu verringern oder den IPG auszuschalten. Wenn unangenehme Empfindungen auftreten, muss der IPG sofort ausgeschaltet werden.

Sterilisation und Lagerung

Steriles Gerät für den einmaligen Gebrauch. Die implantierten Komponenten dieses Neurostimulationssystems sind nur für den einmaligen Gebrauch bestimmt. Die sterilen Komponenten in diesem Kit wurden vor dem Versand mit Ethylenoxidgas (EtO) sterilisiert und werden in einer sterilen Verpackung geliefert, sodass sie direkt in das sterile Feld eingebracht werden können. Ein explantiertes System darf niemals resterilisiert oder erneut implantiert werden.

Lagerbedingungen. Bewahren Sie die Komponenten und ihre Verpackungen so auf, dass sie nicht in Kontakt mit Flüssigkeiten jeglicher Art geraten können.

Handhabung und Implantation

Verfallsdatum. Das Verfallsdatum (bzw. das „Ablaufdatum für die Verwendbarkeit“) ist auf der Verpackung aufgedruckt. Verwenden Sie kein System, dessen Verfallsdatum überschritten ist.

Beschädigungen der Verpackung oder der Komponenten. Überprüfen Sie vor dem Öffnen einer sterilen Verpackung die Modellnummer des Kits, vergewissern Sie sich, dass das Verfallsdatum des Kits nicht abgelaufen ist und dass die Verpackung nicht beschädigt oder anderweitig beeinträchtigt wurde. Falls die Verpackung beschädigt ist, das Verfallsdatum überschritten wurde oder die sterile Verpackung oder das Gerät Anzeichen einer Beschädigung aufweisen, darf das Gerät nicht verwendet werden, da es beeinträchtigt sein und dem Patienten Schaden zufügen könnte. Senden Sie jegliche auffälligen Komponenten zur Überprüfung an Abbott Medical zurück.

Gerät mit Sorgfalt handhaben. Das Ärzte-Programmiergerät und das Bediengerät für Patienten sind empfindliche elektronische Geräte, die bei unvorsichtiger Handhabung Schaden erleiden können, z. B. wenn sie fallen gelassen werden.

Inspektion der Elektrode. Überprüfen Sie die Elektrode (im Sterilbereich) gründlich auf Schäden, nachdem sie aus der sterilen Verpackung entnommen wurde. Eine Beschädigung des Elektrodenkörpers kann zu einer unsachgemäßen Funktion und Stimulation oder Stimulation außerhalb des Zielbereichs führen.

Pflege und Handhabung der Komponenten. Behandeln Sie die Systemkomponenten vor der Implantation mit größter Vorsicht. Übermäßige Wärme, große Zug- und Biegekräfte, starkes Verdrehen oder die Verwendung scharfer Instrumente können die Komponenten beschädigen und Fehlfunktionen verursachen.

Handhabung der Komponenten. Der Elektrodenkörper, Schleusen oder andere Komponenten dürfen nicht gebogen, geknickt oder gedehnt werden, da dies zu einer Beschädigung der Komponente und einer mangelhaften Funktion führen kann.

Verwendung chirurgischer Instrumente. Die Elektrode darf nicht mit chirurgischen Instrumenten gehandhabt werden. Durch die Kraft der Instrumente können die Elektrode oder der Mandrin beschädigt werden.

Manipulation der Komponenten. Die Schleuse und das Elektrodensystem dürfen nicht übermäßig manipuliert werden, da dies zu einer Verletzung im Epiduralraum führen kann.

Handhabung des Mandrins. Den Mandrin nicht biegen, knicken oder mit chirurgischen Instrumenten greifen, da er dadurch beschädigt werden kann. Bei der erneuten Einführung eines Mandrins vorsichtig vorgehen. Wird zu viel Druck auf den Mandrin ausgeübt, kann dadurch die Elektrode beschädigt werden, was zu einer intermittierenden Stimulation oder zu Stimulationsverlust führt. Entfernen Sie den Mandrin erst aus der Elektrode, wenn Sie mit der Elektrodenplatzierung zufrieden sind. Ist der Mandrin erst einmal aus der Elektrode entfernt, ist es möglicherweise schwierig, ihn wieder einzuführen.

Vorsichtsmaßnahmen bei der Einführung der Schleuse. Führen Sie die Schleuse nicht ohne eingeführte Elektrode oder eingeführten Führungsdraht in den Epiduralraum ein, da die Dura dadurch verletzt werden könnte.

Stabilisierung der Elektrode beim Einführen. Straffen Sie beim Einführen der Elektroden-Schleusen-Einheit durch die Nadel in den Epiduralraum den Elektrodenstabilisator, um eine Elektrodenmigration aus der Schleuse zu vermeiden. Wird dies versäumt, kann es zu einer Verletzung des Patienten, wie einer Beschädigung der Dura, kommen.

Biegen der Schleuse. Biegen Sie die Schleuse nicht, wenn sich die Elektrode nicht in der Schleuse befindet, da sie dadurch dauerhaft geknickt wird und sich die Freisetzung der Elektrode dadurch schwierig gestaltet.

Handhabung der Elektrode. Falls das Operationsfeld blutig sein sollte, sind Handschuhe, Elektrode, Mandrin und Schleuse vor der Handhabung der Elektrode abzuwischen. Andernfalls kann es zu Schwierigkeiten bei der Freisetzung der Elektrode kommen.

Kontakt mit Körperflüssigkeiten oder Kochsalzlösung. Wenn die Metallkontakte, zum Beispiel die Stimulationskontakte am Anschlussende der Elektrode oder der Verlängerung, vor dem Anschließen mit Körperflüssigkeiten oder Kochsalzlösung in Berührung kommen, kann es zu Korrosion kommen. Wenn dieser Fall eintritt, reinigen Sie die betroffenen Teile mit sterilem entionisierten oder sterilem Wasser für Spülzwecke. Lassen Sie die Teile vollständig trocknen, bevor Sie die Elektroden anschließen und die Implantation vornehmen.

Testen des Systems. Während der Implantation, vor dem Verschließen der Neurostimulatortasche und bevor der Patient den Operationsbereich verlässt, muss stets der Betrieb des Systems getestet werden, um dessen ordnungsgemäße Funktion sicherzustellen.

Entsorgung der Komponenten. Senden Sie alle explantierten Komponenten zur sicheren Entsorgung an Abbott Medical zurück.  

Klinische und medizinische Umgebungen

Ultraschall und Lithotripsie mit hoher Ausgangsleistung. Die Verwendung von Geräten mit hoher Ausgangsleistung, z. B. eines elektrohydraulischen Lithotriptors, kann die Elektronik eines implantierten IPG beschädigen. Wenn eine Lithotripsie notwendig ist, fokussieren Sie die Energie nicht in der Nähe des IPG.

Private und berufliche Umgebungen

Elektromagnetische Störungen (EMI). Einige Geräte in häuslichen, medizinischen und öffentlichen Umgebungen sowie in Arbeitsumgebungen können elektromagnetische Störungen erzeugen, die stark genug sind, um den Betrieb eines Neurostimulationssystems zu stören oder die Systemkomponenten zu beschädigen. Patienten sollten vermeiden, diesen Störquellen zu nahe zu kommen. Dazu gehören zum Beispiel: handelsübliche elektrische Geräte (z. B. Lichtbogenschweißgeräte und Induktionsöfen), Kommunikationsgeräte (z. B. Mikrowellensender und Hochleistungssender aus dem Amateurbereich), Hochspannungsleitungen, Geräte zur Funkfrequenzidentifikation (RFID-Geräte), manche medizinische Verfahren (z. B. therapeutische Bestrahlung, statische Magnetfeld-Therapie [SMF] und elektromagnetische Lithotripsie) und manche Medizinprodukte (wie Knochenwachstumsstimulatoren, Geräte zur transkutanen elektrischen Nervenstimulation [TENS], zahnärztliche Bohrer und Ultraschallsonden).  

Einschränkungen der Funkverwendung. In manchen Umgebungen kann die Verwendung von Funkfunktionen (z. B. der Drahtlostechnologie Bluetooth®) eingeschränkt sein. Solche Einschränkungen gelten möglicherweise an Bord von Flugzeugen, in Krankenhäusern, in der Nähe von Sprengstoffen oder in explosionsgefährdeten Bereichen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Richtlinien für die Verwendung dieses Geräts gelten, fragen Sie nach einer Nutzungsberechtigung, bevor Sie es einschalten. (Bluetooth® ist eine eingetragene Marke der Bluetooth SIG, Inc.)

Sicherheit, Diebstahlsicherungsvorrichtungen und Geräte zur Funkfrequenzidentifikation (RFID-Geräte). Manche Diebstahlsicherungsvorrichtungen, wie solche, die an den Ein- oder Ausgängen von Kaufhäusern, Bibliotheken und anderen öffentlichen Einrichtungen zum Einsatz kommen, sowie die Durchleuchtungsgeräte der Flughafensicherung können die Stimulation beeinträchtigen. Zusätzlich können RFID-Geräte, die häufig zum Lesen von Ausweisen verwendet werden, sowie manche Etiketten-Deaktivatoren, wie solche, die in Läden an der Kasse und an der Ausleihe von Bibliotheken verwendet werden, ebenfalls die Stimulation beeinträchtigen. Patienten, bei denen nicht unmittelbar angrenzend mehrere Elektroden implantiert sind oder die gegenüber niedrigen Stimulationsgrenzwerten empfindlich sind, können eine momentane Erhöhung der Stimulation wahrnehmen, die einige Patienten als unangenehm oder ruckartig beschreiben. Solchen Geräten sollten sich die Patienten nur mit Vorsicht nähern und sie sollten um Hilfe zum Umgehen solcher Geräte bitten. Falls Patienten durch eine Tür oder ein Tor mit dieser Art von Gerät gehen müssen, sollten sie den IPG ausschalten, Vorsicht walten lassen und darauf achten, schnell durch das Gerät zu gehen.

Mobiltelefone. Störungen durch Mobiltelefone sind zwar nicht zu erwarten, doch da sich die Technologie ständig ändert, sind Wechselwirkungen zwischen dem Neurostimulationssystem und einem Mobiltelefon prinzipiell möglich. Raten Sie Patienten, sich an ihren Arzt zu wenden, wenn sie sich über Wechselwirkungen zwischen ihrem Mobiltelefon und ihrem Neurostimulationssystem Sorgen machen.

Nebenwirkungen

Zusätzlich zu den Risiken, die ein chirurgischer Eingriff mit sich bringt, sind mit der Verwendung dieses Neurostimulationssystems die folgenden Risiken verbunden:

  • Unangenehme Empfindungen oder motorische Störungen (einschließlich unfreiwilliger Bewegungen) aufgrund hoher Stimulationsleistungen (IPG in diesen Fällen sofort ausschalten)
  • Unerwünschte Stimulationsänderungen, die möglicherweise auf Zelländerungen des Gewebes, das die Stimulationskontakte umgibt, zurückzuführen sind, Änderungen der Position der Stimulationskontakte, lose elektrische Verbindungen oder Versagen oder Bruch der Elektroden
  • Stimulation an ungewünschten Stellen (z. B. Stimulation der Brustwand)
  • Elektrodenwanderung, was zu Veränderungen der Stimulation oder Nachlassen der Schmerzlinderung führen kann
  • Epidurale Blutungen, epidurale Hämatome, Infektionen, Rückenmarkkompression oder Paralyse durch das Einsetzen einer Elektrode im Epiduralraum
  • Liquoraustritt
  • Gewebe- oder Nervenschäden
  • Lähmung, Schwäche, Schwerfälligkeit, Taubheit, sensorischer Verlust oder Schmerzen unterhalb des Implantats
  • Schmerzen oder Blutungen an der Nadel-Einführstelle
  • Anhaltende Schmerzen im Bereich des Stimulationskontakts oder des IPG
  • Zunehmende Schmerzen
  • Serom (Masse oder Schwellung) an der Implantationsstelle 
  • Kopfschmerzen
  • Allergische Reaktion oder Abstoßungsreaktion auf die Geräte- oder Implantatmaterialien
  • Implantatwanderung oder Hauterosion im Bereich des Implantats
  • Versagen oder Auslaufen der Batterie oder beides
  • Hardwarefehler, aufgrund dessen der Neurostimulator ersetzt werden muss
  • Schmerzen aufgrund eines nicht schädigenden Stimulus auf die Haut oder übermäßiges Schmerzempfinden

Zu weiteren Risiken für Patienten, die sich aus der Platzierung und der Stimulation der Elektrode im Bereich des Spinalganglions (DRG, dorsal root ganglion) ergeben, gehören Schmerzen aufgrund einer zu hohen Einstellung der Stimulationsparameter. Dies kann auftreten, nachdem die Elektrode platziert, an den Neurostimulator angeschlossen und aktiviert wurde. Der Neurostimulator wird von einem geschulten Anwender gesteuert, und der Ausgangspunkt für die Stimulation wird auf die niedrigste verfügbare Einstellung eingestellt. Außerdem sind alle Patienten während des Eingriffs wach und ansprechbar, um die Auswirkungen auf ein Minimum zu reduzieren.

24-99048 MAT-2412846 v1.0 | Dokument zur Verwendung in Deutschland zugelassen.

IonicRF™ Generator

Verschreibungs- und Sicherheitsinformationen

Lesen Sie diesen Abschnitt, der wichtige Verschreibungs- und Sicherheitsinformationen enthält.

Verwendungszweck

Der IonicRF™ Generator ist in Kombination mit zugelassenen kompatiblen Elektroden und Kanülen für die Erzeugung von Läsionen in Nervengewebe des peripheren Nervensystems als Hilfsmittel bei der Behandlung von Schmerzen vorgesehen. 

Anwendungshinweise

Der IonicRF™ Generator ist in Kombination mit zugelassenen kompatiblen Elektroden und Kanülen als Hilfsmittel bei der Behandlung von Schmerzen im Nervensystem indiziert. Beispiele hierfür sind unter anderem Facettendenervierung, Rhizotomie und ähnliche funktionelle neurochirurgische Verfahren.

Kontraindikationen 

Die Verwendung dieses Geräts ist kontraindiziert bei Patienten mit systemischer Infektion oder einer lokalen Infektion im zu behandelnden Bereich.

Warnhinweise

Für diesen Generator gelten folgende Warnhinweise.

Gebrauchsanweisung. Bevor Sie den Generator in Betrieb nehmen, müssen Sie die in diesem Ärztehandbuch enthaltene Gebrauchsanweisung gelesen und verstanden haben. 

Gefährliche Spannung. Der Generator ist nur für die Benutzung durch qualifiziertes medizinisches Personal vorgesehen. 

Stromschlaggefahr. Unter bestimmten Umständen besteht bei diesem Gerät Stromschlaggefahr. Ärzt:innen müssen die folgenden Warnhinweise beachten: 

  • Zur Vermeidung von Stromschlägen ist das Gerät nur an geerdete Netzsteckdosen anzuschließen. 
  • Es dürfen nur zugelassene medizinische Netzkabel mit dem Generator verwendet werden. Verwenden Sie nur das für dieses Gerät angegebene Netzkabel. An diesem Gerät dürfen keine Änderungen vorgenommen werden. 
  • Versuchen Sie nicht, das Gerät zu warten oder zu verändern. Wenden Sie sich an Abbott Medical, wenn Wartungsarbeiten erforderlich sind. 
  • Führen Sie unter keinen Umständen Tests oder Wartungsarbeiten am Gerät durch, während es an der Patient:in verwendet wird. 
  • Tauschen Sie Netzkabel oder Stecker sofort aus, wenn diese rissig, ausgefranst, gebrochen oder anderweitig beschädigt sind. 
  • Schalten Sie das Gerät aus und ziehen Sie das Netzkabel ab, bevor Sie es reinigen oder warten. 
  • Achten Sie darauf, dass keine Flüssigkeit in die Belüftungsöffnungen oder Buchsen eindringt. 

Geräteausfall. Ein Ausfall des Geräts kann zu einem unbeabsichtigten Anstieg der Ausgangsleistung führen. Wenn unerwartete Parameter beobachtet werden, die nicht den voreingestellten Werten entsprechen, unterbrechen Sie das Verfahren unverzüglich, indem Sie die Notstopptaste oben am Generator drücken. Betreiben Sie das Gerät erst wieder, wenn die Ursache des Problems erkannt und behoben wurde. 

Explosionsgefahr. Dieses Gerät darf nicht in der Nähe von entflammbaren Narkosegasmischungen mit Luft, Sauerstoff oder Distickstoffmonoxid (Lachgas) verwendet werden. 

Brandgefahr. Dieses Gerät stellt unter bestimmten Umständen eine Brandgefahr dar. Ärzt:innen müssen die folgenden Warnhinweise beachten: 

  • Verwenden Sie keine Verlängerungskabel oder Adapter jeglicher Art. Netzkabel und Stecker müssen intakt und unbeschädigt sein. 
  • Verwenden Sie nach Möglichkeit empfohlene, nicht entflammbare Mittel zur Reinigung und Desinfektion. Siehe „Reinigung des Generators“ (Seite 32). 
  • Entflammbare Mittel zur Reinigung, Desinfektion oder als Lösungsmittel für Klebstoffe müssen vor der Durchführung einer Hochfrequenzchirurgie (HF-Chirurgie) verdampft sein.
  • Platzieren Sie die Elektroden nicht in der Nähe von oder in Kontakt mit entflammbaren Materialien.

Gefahr durch Flüssigkeitsansammlung. Entflammbare Lösungen können sich unter der Patient:in oder in Körpervertiefungen wie dem Bauchnabel und in Körperöffnungen wie der Vagina ansammeln. Entfernen Sie vor der Verwendung des Generators Flüssigkeiten, die sich in Körpervertiefungen und Körperöffnungen angesammelt haben. 

Zündgefahr. Beachten Sie die Gefahr der Entzündung endogener Gase und achten Sie darauf, diese zu vermeiden (z. B. kann mit Sauerstoff gesättigte Baumwolle und Gaze durch Funken entzündet werden, die bei ordnungsgemäßem Gebrauch des Generators entstehen).

Risiko von HF-Verbrennungen und unbeabsichtigter Stimulation. Schalten Sie den Generator nicht ein, während Sie Elektroden oder Sonden berühren. Eine am Generator angeschlossene Elektrode, die nicht verwendet wird, darf nicht in Kontakt mit der Patient:in kommen. 

Risiko von HF-Verbrennungen für Patient:innen. Unter bestimmten Umständen besteht bei diesem Gerät das Risiko von HF-Verbrennungen für Patient:innen. Ärzt:innen müssen die folgenden Warnhinweise beachten: 

  • Stellen Sie sicher, dass die Patient:in nicht mit den Metallteilen des Tisches und des Zubehörs in Berührung kommt. Antistatische Folie wird empfohlen. 
  • Vermeiden Sie Hautkontakt zwischen verschiedenen Körperteilen der Patient:in (z. B. zwischen den Armen und dem Körper der Patient:in). Verwenden Sie bei Bedarf trockene Gaze. 
  • Vermeiden Sie die Verwendung von Geräten zur physiologischen Überwachung während eines Eingriffs. Wenn eine Überwachung erforderlich ist, platzieren Sie die Überwachungselektroden so weit wie möglich von der Elektrode entfernt. Überwachungsgeräte mit Nadelelektroden werden nicht empfohlen. In allen Fällen werden Überwachungssysteme mit Begrenzern für Hochfrequenzstrom empfohlen.
  • Der gleichzeitige Anschluss der Patient:in an chirurgische Hochfrequenzgeräte und an einen Elektromyografen oder Geräte für evozierte Potenziale kann zu Verbrennungen im Bereich der Elektroden und möglichen Schäden an den Anwendungsteilen führen.
  • Positionieren Sie alle Kabel zur Elektrode und zur Neutralelektrode (auch als Gegenelektrode oder dispersive Elektrode bezeichnet) so, dass Kontakt mit anderen Elektroden und anderen Metallgegenständen vermieden wird. 
  • Legen Sie vorübergehend nicht verwendete, mit dem Generator verbundene Elektroden in einen Behälter oder Bereich, der von der Patient:in elektrisch isoliert ist. Eine am Generator angeschlossene Elektrode, die nicht verwendet wird, darf niemals in Kontakt mit der Patient:in kommen. Wenn das Zubehör nicht verwendet wird, lagern Sie es an einem sauberen, trockenen und gut sichtbaren Ort fern von der Patient:in.
  • Wenn das Zubehör nicht verwendet wird, lagern Sie es an einem sauberen, trockenen und gut sichtbaren Ort fern von der Patient:in.
  • Verwenden Sie nur die im Abschnitt „Zubehör“ dieses Handbuchs aufgeführten Neutralelektroden. Siehe „Anhang C: Systemkomponenten und Zubehör“ (Seite 42).
  • Wählen Sie bei der Positionierung der Neutralelektrode einen Muskelbereich mit guter Gefäßversorgung in der Nähe der Behandlungsstelle aus. Siehe „Anbringen der Neutralelektrode“ (Seite 20). 
  • Platzieren Sie die lange Seite der Neutralelektrode senkrecht zur Stromflussrichtung von der Operationsstelle. Siehe „Anbringen der Neutralelektrode“ (Seite 20).
  • Bringen Sie die Neutralelektrode nicht auf Narben, Knochenvorsprüngen, Prothesen, Haaren oder EKG-Elektroden an.
  • Bringen Sie die Neutralelektrode nicht an einer Stelle an, an der sich Flüssigkeiten ansammeln können.
  • Wenn die Patient:in sediert ist, legen Sie Ihre Hand auf die Rückseite der Neutralelektrode, während sie weiterhin an der Patient:in haftet. Wenn die Neutralelektrode zu heiß ist (eine Temperatur von über 46 °C), stoppen Sie das Verfahren durch Drücken der Notstopptaste.
  • Wenn die Patient:in über eine Erwärmung an der Stelle der Neutralelektrode klagt, stoppen Sie das Verfahren und entfernen Sie die Neutralelektrode von der Patient:in.
  • Bevor Sie die Elektroden an die Stromversorgung anschließen, stellen Sie sicher, dass der gesamte Bereich der Neutralelektrode fest an einem entsprechend vorbereiteten und geeigneten Bereich am Körper der Patient:in haftet, wie in der Gebrauchsanweisung der Neutralelektrode angegeben.
  • Wenn der Alarm der Durchgängigkeitsüberwachung ausgelöst wird, entfernen und entsorgen Sie die Neutralelektrode. Bringen Sie eine neue Neutralelektrode auf einer frischen Hautstelle an.
  • Wenn unerwartete Parameterwerte beobachtet werden, die nicht den voreingestellten Werten entsprechen, stoppen Sie das Verfahren unverzüglich, indem Sie die Notstopptaste drücken. Betreiben Sie das Gerät erst wieder, wenn die Ursache des Problems erkannt und behoben wurde.
  • Der gleichzeitige Anschluss der Patient:in an chirurgische Hochfrequenzgeräte und an einen Elektromyographen oder Geräte für evozierte Potentiale kann zu Verbrennungen im Bereich der Elektroden und möglichen Schäden an den Anwendungsteilen führen.

Störbeeinflussung aktiver Implantate. Überprüfen Sie, ob die Patient:in über einen Herzschrittmacher oder ein anderes aktives implantiertes Gerät verfügt, und holen Sie in diesem Fall vor der Verwendung des Generators qualifizierten Rat ein. Der Betrieb des Generators kann das implantierte Gerät beeinträchtigen oder beschädigen. 

Umleitung von Hochfrequenzströmen. Überprüfen Sie, ob die Patient:in über ein elektrisch leitfähiges Implantat verfügt, und holen Sie in diesem Fall vor der Verwendung des Generators qualifizierten Rat ein. Der Betrieb des Generators kann zu einer Konzentration oder Umleitung von Hochfrequenzströmen führen. 

Störbeeinflussung anderer Geräte. Während HF-Läsionsverfahren können die ausgestrahlten elektrischen Felder andere elektrische medizinische Geräte beeinträchtigen. Siehe „Minimierung elektromagnetischer Störungen“ (Seite 5). 

Kurzwellen- oder Mikrowellengeräte. Der Betrieb in unmittelbarer Nähe von Kurzwellen- oder Mikrowellenbehandlungsgeräten kann zu Instabilität der Anwendungsteile führen. 

Erkennbar geringe Leistung oder Geräteausfall. Wenn eine niedrige Ausgangsleistung beobachtet wird oder das Gerät bei normalen Betriebseinstellungen nicht ordnungsgemäß funktioniert, überprüfen Sie die Neutralelektrode und deren Anschlüsse. 

Verletzungsgefahr für die Patient:in. Nicht endoskopisch verwenden. Das Zubehör ist nicht für den endoskopischen Einsatz geeignet. 

Ordnungsgemäße Verwendung des Geräts. Der Generator darf nicht betrieben werden, wenn die Alarmtöne nach dem Einstellen der Lautstärke nicht hörbar sind. 

Nicht steril. Der Generator ist nicht steril und sollte außerhalb des sterilen Bereichs gehalten werden. 

Zubehör. Verwenden Sie nur Zubehör, das von Abbott Medical zugelassen wurde. Siehe „Anhang C: Systemkomponenten und Zubehör“ (Seite 42).

Durchgängigkeitsüberwachung. Der Generator führt eine Durchgängigkeitsüberwachung durch. Wenn der sichere Kontakt zwischen der Neutralelektrode und der Patient:in unterbrochen wird, wird ein akustischer Alarm ausgegeben.

VORSICHTSHINWEISE

Für diesen Generator gelten folgende Vorsichtshinweise. 

Überprüfung. Überprüfen Sie den Generator und das wiederverwendbare Zubehör vor jeder Verwendung. Prüfen Sie insbesondere die Isolierung des Elektrodenkabels auf mögliche Schäden. 

Mechanische Schäden. Wenn das Gerät mechanische Schäden aufweist, senden Sie es vor der weiteren Verwendung zur Untersuchung und Prüfung an den Lieferanten zurück. 

Elektrodenpositionierung. Aktivieren Sie den Generatorausgang erst, wenn die Elektroden korrekt an der Patient:in angebracht sind. 

Verwendung von Flüssigkeiten. Wenn während eines Eingriffs Flüssigkeiten verwendet werden, stellen Sie sicher, dass diese nicht in der Nähe des Generators stehen. 

Dispersive Verbindungen. Stellen Sie sicher, dass die Neutralelektrode mit der Patient:in und dem Generator verbunden ist. 

Reinigen des Generators. Verwenden Sie beim Reinigen des Gehäuses oder des Touchscreens keine Scheuermittel oder Lösungsmittel. Siehe „Reinigung des Generators“ (Seite 32). 

Notstopptaste. Aus Sicherheitsgründen sollte sich während des Betriebs immer eine Person neben der Notstopptaste befinden. Wenn das Gerät zu irgendeinem Zeitpunkt ein ungewöhnliches Betriebsverhalten zeigt, drücken Sie die Notstopptaste oben am Generator, um das Gerät in einen sicheren Zustand zu versetzen. Zum Beispiel, wenn die angezeigte Temperatur und das angezeigte Diagramm nicht mit der gewünschten Solltemperatur übereinstimmen.

Unerwünschte Ereignisse

Zu den möglichen unerwünschten Ereignissen, die durch die Verwendung dieses Geräts eintreten können, gehören unter anderem: 

  • Als Folge der Elektrochirurgie kann das umliegende Gewebe durch iatrogene Verletzungen geschädigt werden. 
  • Nervenverletzungen, einschließlich thermischer Verletzungen oder Punktion des Rückenmarks oder der Nervenwurzeln, die zu Radikulopathie, Parese und Lähmung führen können. 
  • Schmerzen, Lungenembolie, Hämothorax oder Pneumothorax, Infektionen, unbeabsichtigte Punktionsverletzungen, einschließlich vaskulärer Punktionen und Durarissen, Blutungen und Hämatomen.

24-99044 MAT-2412842 v1.0 | Dokument zur Verwendung in Deutschland zugelassen.

Simplicity™ III Radiofrequenzelektrode für den Einmalgebrauch

Verschreibungs- und Sicherheitsinformationen

Lesen Sie diesen Abschnitt, der wichtige Verschreibungs- und Sicherheitsinformationen enthält.

Indikation für die Verwendung

Die Simplicity™ III Radiofrequenzelektrode für den Einmalgebrauch von Abbott Medical ist für die Behandlung chronischer Schmerzen mittels Ablation von Nervengewebe indiziert.

Beschreibung

Die Simplicity III Elektrode ist ein Radiofrequenzprodukt (RF) für den Einmalgebrauch, das entlang des Schafts aus drei isolierten Elektroden besteht. Zwischen der distalen und der mittleren Elektrode, zwischen der mittleren und der proximalen Elektrode und unterhalb der proximalen Elektrode befinden sich röntgendichte Markierungen. Diese röntgendichten Markierungen zeigen deutlich die Trennung der drei Elektroden unter Röntgenstrahlung. Die Simplicity III Elektrode muss mit einem Adapterkabel von Abbott Medical an einen RF-Generator von Abbott Medical angeschlossen werden. 

Die rote Markierung auf dem Griff zeigt die Ausrichtung der Krümmung des Produkts an. Das Produkt wird in einem versiegelten Beutel geliefert und wurde mit Ethylenoxid sterilisiert.

Warnhinweise

Spitz; vorsichtig handhaben.

  • Das Verfahren darf erst fortgesetzt werden, wenn alle Elektroden nach dem Anschließen und Einführen in die Patient:in die Körpertemperatur angeben.
  • Brechen Sie das Verfahren ab, wenn an der Stelle der Neutralelektrode Hitze wahrnehmbar ist.
  • Wenn die Simplicity III Elektrode zur Durchführung von Läsionsverfahren im Sakralbereich verwendet wird, stellen Sie immer sicher, dass die Elektrode nicht in die Sakralforamina eindringt und nicht unterhalb des unteren Rands des Kreuzbeins vordringt.
  • Verwenden Sie die Elektrode bei geöffneter oder beschädigter Verpackung nicht.
  • Achten Sie darauf, dass der am weitesten proximal gelegene Kontakt an der Elektrode der Dermis nicht zu nahe kommt, um Hautverbrennungen zu vermeiden.
  • Eine Vollnarkose wird während des Eingriffs nicht empfohlen. Es wird empfohlen, eine Lokalanästhesie oder Analgosedierung durchzuführen, damit die Interaktion mit der Patient:in möglich ist.
  • Die Elektrode darf nur von Ärzt:innen verwendet werden, die in der Verwendung des Produkts geschult sind.
  • Die Elektrode ist nur für den Einmalgebrauch vorgesehen. Dieses Produkt ist nicht für die bilaterale Anwendung vorgesehen.
  • Die Elektrode darf nur mit einem RF-Generator von Abbott Medical verwendet werden.
  • Während der Behandlung mit der Simplicity III Elektrode muss die Patient:in kontinuierlich überwacht und auf unerwartete Symptome untersucht werden.
  • Vergewissern Sie sich vor Beginn der thermischen Behandlung mit der Elektrode, dass sich keine motorischen Nerven in der unmittelbaren Umgebung der Elektrode befinden.
  • Die Elektrode darf im aktivierten Zustand nicht bewegt werden.
  • Die Elektrode darf nicht verwendet werden, wenn Beschädigungen daran festgestellt werden.
  • Die Elektrode darf nicht gebogen oder verformt werden, da dies zu bleibenden mechanischen Schäden führen kann.
  • Wenden Sie bei der Handhabung der Elektrode nur minimale Kraft und ein minimales Drehmoment an. Der Griff ist so konstruiert, dass er sich löst, wenn zu viel Drehmoment angewendet wird. 
  • Die Wiederverwendung von Einwegprodukten birgt ein potenzielles Infektionsrisiko für Patient:innen oder Anwender:innen. Eine Kontamination des Produkts kann zu Verletzungen, Erkrankungen oder zum Tod der Patient:in führen.
  • Eine Wiederaufbereitung kann die strukturelle Integrität des Geräts beeinträchtigen und/oder zum Versagen des Produkts führen.
  • Reinigung, Desinfektion und Sterilisation können wesentliche Material- und Konstruktionseigenschaften beeinträchtigen und zu Versagen des Produkts führen.

24-99045 MAT-2412843 v1.0 | Dokument zur Verwendung in Deutschland zugelassen.

24-98365 MAT-2412161 v1.0 | Dokument zur Verwendung in Deutschland zugelassen.